Rasenpflege nach dem Winter

Im Winter ruht der Rasen teilweise unter einer Schneedecke, das Wachstum ist unterbrochen, Windbruch und Laubreste setzen der im Sommer noch sattgrünen Fläche zu. Im Frühjahr bleibt der Anblick kahler Stellen, von Rasenfilz und im schlimmsten Fall auch Pilzbefall oft nicht aus. Mit dem Ende der Frostzeit ist es damit an der Zeit für eine Pflegekur, damit sich der Rasen schnell erholen und dicht und gesund wachsen kann.

Schritt 1: Rasen mähen

Mit dem Ende der Frostzeit im März oder April beginnt der Rasen wieder zu wachsen. Schon bald ist es damit an der Zeit für den ersten Einsatz des Rasenmähers. Den ersten oder zweiten Schnitt setzt man dabei relativ tief, um die Fläche für das Vertikutieren vorzubereiten und ein starkes Verzweigen der Triebe anzuregen. Dabei wird das Schnittgut des ersten Rasenschnitt - unabhängig davon, ob es ansonsten als Mulch auf dem Grün verbleibt – abgesammelt beziehungsweise direkt in den Fangkorb des Rasenmähers befördert.
Welcher Rasenmäher für den eigenen Rasen am besten geeignet ist, hängst dabei von verschiedenen Faktoren wie der Rasenart und -nutzung, der Geländeform, Größe der Rasenfläche und Schnitthöhe des Rasens ab. Besonders umweltfreundlich sind dabei für Grundstücke bis zu einer mittleren Größe Akku-Mäher, die allerdings etwas weniger leistungsstark als Benzinmäher sind und sich damit weniger für Hanglagen eignen. Um diese Lücke zu schließen, hat Cub Cadet den 80V-Mäher entwickelt, der einem kraftvollen Benzinmotor in fast nichts nachsteht – dabei allerdings ressourcenschonend arbeitet.

Schritt 2: Vertikutieren

Dem ersten Rasenschnitt folgt das Vertikutieren. Dieser Schritt dient dem Entfernen von Moosen und Unkraut im Rasen und beugt damit Rasenfilz vor. Das wiederum verbessert die Belüftung der Pflanzen und trägt zu einem dichten und gesunden Wachstum bei.
Für das normale Vertikutieren des Rasens reicht es aus, die Fläche einmal in Längs- und einmal in Querrichtung zu bearbeiten und das lose Unkraut anschließend zu entfernen. Ist der Rasen allerdings im Winter deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden und steht eine Rasensanierung an, folgt auf das Rasen mähen mit einer möglichst niedrigen Schnitthöhe das intensive Vertikutieren mit einem leistungsstarken Gerät. Hier stoßen Akku-Geräte oft an ihre Grenzen, der benzinbetriebene Vertikutierer von Cub Cadet hält jedoch auch dieser Herausforderung stand.

Schritt 3: Rasensanierung (optional)

Wurde der Boden mit dem intensiven Vertikutieren auf eine Rasensanierung vorbereitet, folgt das Ausbringen von einer Schicht aus Humus beziehungsweise bei schweren Böden auch einem Sand-Gemisch. Dieses verdichtet man mit einer Rasenwalze und bringt anschließend das Saatgut gleichmäßig auf der Fläche aus. Wem die Arbeit per Handauswurf gerade bei großen Flächen zu mühselig ist, nutzt dafür einfach einen Streuwagen. Anschließend wird der Rasensamen in die Fläche eingeharkt und gut bewässert. Auch in den kommenden Wochen ist die Fläche durchgängig feucht zu halten.
Bis der neu ausgesäte Rasen voll belastbar ist, vergehen einige Monate. Die intensive Nutzung betroffener Flächen sollte also eine Weile ausgesetzt werden. Das erste Betreten ist in der Regel nach 2-3 Monaten möglich.

Schritt 4: Rasen belüften (optional)

Nicht jeder Boden muss jährlich oder noch häufiger belüftet werden. Schwere Böden sind jedoch wenig durchlässig, sodass nicht genug Wasser in tiefere Bodenschichten eindringt und Wurzeln durch die zunehmende Verdichtung nicht ausreichend belüftet werden. Die Folge sind ein eingeschränktes Wachstum und die steigende Gefahr von Rasenkrankheiten.
Für die Belüftung des Rasens gibt es spezielle Geräte. Die sogenannten Aerifizierer stanzen mit Hohlnadeln Löcher aus dem Boden und reduzieren somit die Dichte. Etwas mühseliger ist die Arbeit mit einer Vierzack-Gabel oder speziellen Nagelschuhen – der Effekt ist jedoch im Wesentlichen der Gleiche.
Damit die Löcher dauerhaft zu einer besseren Belüftung beitragen, empfiehlt sich bei dichten und schweren Böden ein Befüllen mit Sand. Diesen verteilt man zunächst auf der Rasenfläche und arbeitet diesen dann mit einem Besen in den Boden ein. Bei leichten Böden bietet sich hingegen Humus an, der die Bodenqualität verbessert.

Schritt 5: Rasen düngen

Um die Regeneration des Rasens nach dem Vertikutieren zu beschleunigen und die Rasenpflanzen im Frühjahr mit den notwendigen Nährstoffen für ein gesundes Wachstum zu versorgen, empfiehlt sich im Frühjahr das Ausbringen eines Langzeitdüngers. Im Optimalfall greift man hier zu einem organischen Präparat, das seine Nährstoffe zwar nur langsam an die Pflanzen abgibt, dem Boden jedoch nicht dauerhaft durch eine Anreicherung des Stickstoffgehaltes im Boden schadet. Ganz im Gegenteil: Organische Dünger tragen langfristig zu einer Verbesserung der Bodenqualität bei und bergen nicht das Risiko einer Überdüngung.
Im weiteren Verlauf des Jahres kann das Mulchmähen mit einem geeigneten Rasenmäher oder dem Einsatz eines Mähroboters das Düngen weitgehend ersetzen.